Nachdem sich die vierte Mannschaft aufgrund von Verbandsstatuten von einem Grossteil der Damen, die in der letzten Saison mit den Jungs die Kreisliga A gehalten hatten, verabschieden musste, ergatterte sie sich kurzervorhands drei kompetente Neuzugänge.  Mit Kevin Schulz, Emanuele Canni und dem aus der Jugend stammenden Nick Knop steht die Truppe um Mannschaftsbabysitter Thomas Kotzan nun aktuell mit 5:3 Punkten auf Platz 5 der Kreisliga B.  Solider Job soweit. Wie eh und je bleibt sich die Vierte treu und stellt nach dem Karusellprinzip auf und hat bereits nach vier Spielen 12 Einsätze vorzuweisen. Das ist Rekord.
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“Gestern Abend”, am 9.September, fand ein erstes Highlight der Saison an der BH statt. Meine Truppe, die 3. des TTCs, trat gegen unsere 4. an. Beide Mannschaften waren mit einem Sieg in die Saison gestartet und wollten den Weg an die Tabellenspitze fortsetzen. Die Doppel zeigten dann allerdings schon frühzeitig den Weg an, den das Spiel […]

Mit Matrose Marcus wurde gegen die germanische Flotte wieder unsere komplette Seemannstärke erreicht. Und auch der Rest der Besatzung macht Mut, den stürmischen Wellen zu trotzen: Jürgen, der nautische Offizier, verliert nie den Überblick. Brocki, seines Zeichens technischer Offizier, findet auch bei kniffligen Aufgaben stets die richtige Lösung.

Angeführt von Kapitän Torsten kommt das Decks- und Maschinenpersonal auch endlich wieder in Schwung. Und dank eines grandiosen Service-Personals wird im kommenden Heimspiel dank geeigneter Schmierstoffe eine saubere Motorenleistung gewährleistet.   

Getreu dem Motto “Klarschiff machen statt Schiffbruch erleiden” wird hier keine Ratte das sinkende Schiff verlassen, sondern das Problem einfach umschifft. Zum guten Abschluss noch eine seewürdige Kampfansage an die zitternde Konkurrenz: Zickezacke, zickezacke, ahoi-hoi-hoi! Na dann, man tau!
Hier noch ein Foto von unserer Taktiktafel vor der Partie.

Taktik

 

 

 

Doch das Geraderücken der wahren Machtverhältnisse im Verein war nur ein Aspekt an diesem Abend. Ganz nebenbei wurde auch noch ein Rekord in der Geschichte des Tischtennis aufgestellt. Und so nahm das Heil seinen Lauf:

Bevor es zum Austausch von Nettigkeiten bei der Begrüßung kommen konnte, verstrich viel Zeit, so dass ein pünktlicher Beginn ausgeschlossen war. Dies lag nicht nur am üblichen Zuspätkommen eines gewissen Focus-Piloten, sondern auch an dem kurzfristig einberufenen Doppeldiskussionsdiskurs der Dritten, der nach gefühlt einer halben Stunde die überraschende Erkenntnis brachte, die Doppelpaarung von 1-6 aufzustellen. Da war’n wir aber baff. Junge, Junge…

Immerhin hatte diese taktische Meisterleistung des Gegners den gewünschten Effekt, nicht schon nach den Eingangsdoppeln aussichtslos mit 0:3 zurückzuliegen. Apropos Taktik. Die Dritte hatte sich an diesem Abend eine besondere Strategie bei der Aufstellung zurechtgelegt, um uns niederzukämpfen. Da waren wir schon wieder baff. Doch schnell sollte sich herausstellen, dass es sich dabei statt um einen Kniffs mehr um einen Griff ins Klo handeln sollte. So kam es zum ersten Mal in dieser Saison dazu, dass uns ein Tag mit durchschnittlicher Leistung zu einem niemals gefährdeten, in dieser Höhe völlig verdienten, ruhmreichen Kantersieg führen würde.

Ein schöneres Geschenk hätte sich ein Teammitglied der Vierten zu seinem Ehrentage nicht vorstellen können. Doch außer der spielerischen Überlegenheit gab es einen weiteren Grund für die Demontage. Auch die mit allen Wassern gewaschene Vierte  hatte vor der Partie tief in die Trickkiste gegriffen: Der Schachzug des buchstäblichen Anfütterns sollte ein voller Erfolg werden. Anstatt das eigene Team zu unterstützen, verhedderte sich die Dritte in einem Netz voller Lakritz und Baguette. Kauen statt Klatschen war die Devise. Man muss einen Gegner eben auch abseits der Platte lesen können.

Das i-Tüpfelchen auf einen rundum gelungenen Abend setzte die Begegnung im unteren paarkreuz, die der Heimmannschaft einen Kasten Bier bescheren und dennoch die gute Laune des Spenders nicht trüben sollte. Was kann es schließlich genussvolleres geben, als eine 0:11-Packung mit einer 11:0-Rutsche zu kontern? Mit diesem Novum in der TT-Historie und dem Rückenwind aus dem wichtigsten Spiel des Jahres kann die Aufholjagd beginnen. Am liebsten schon heute Abend. Das Spiel wird im schwarz/weiß-Fernsehen zu Velbert übertragen.

 Am Donnerstagabend ist es soweit. Dann trifft um 20 Uhr im Hexenkessel Birkenhöhe die Vierte auf die Dritte. Nie war die Rollenverteilung vor einem Derby so klar verteilt wie in dieser Spielzeit. Doch der Pleitenserie und klaren Hinspielniederlage zum Trotz rechnen sich die Männer aus dem Tabellenkeller etwas aus. Frei nach dem Motto: Togesagte Boxer sind die gefährlichsten bzw. Angeschlagene leben länger (oder so ähnlich) will die tollkühne Charaktertruppe mit dem Rücken zur Wand und offenem Visier das Duell angehen und kämpfen bis zum Umfallen. Wäre doch gelacht, wenn man im Januar schon die Flinte ins Korn wärfe, schließlich sind die Sternensinger nicht der Osterhase.

In diesem Sinne, bis Donnerstag beim Paukenschlag im Theatre of Dreams. Restkarten sind noch an der Abendkasse erhältlich. Der Rest muss mit sky Vorlieb nehmen…